Wohltuender Rückenwind für Sportvereine

09.08.2021

Wohltunder Rückenwind für Sportvereine


„Wir werden die Vereine nicht im Regen stehen lassen“ mit diesen mutmachenden Worten machte Silke Gericke, Mitglied des Landtags, klar, dass das Land ohne Wenn und Aber hinter den Sportvereinen steht. Auch Renate Schmetz, neu im Amt der Ersten Bürgermeisterin der Stadt Ludwigsburg hob in ihrem Grußwort hervor, wie wichtig die Sportvereine für die Stadtgemeinschaft sind. Sie freute sich sehr, den Vereinen auch persönlich die positive Botschaft überbringen zu können, dass nach den Zuschusskürzungen 2020 und 2021 für den Haushalt 2022 keine weiteren Kürzungen vorgenommen werden, sodass die Zuschüsse wieder im Umfang von vor der Pandemie gewährt werden können.

Mutmachende Zahlen hatte auch der Präsident des Sportkreises, Matthias Müller parat, er verwies darauf, dass vor allem die erste Tranche der bereitgestellten Fördergelder des Landes rasch und umfassend abgerufen und damit eingesetzt wurde. Er brachte auch die Impfkampagne des Sportkreises mit, denn mit Blick auf den weiteren Verlauf der Kampagne, vor allem aber auf die Auswirkungen für die Ausübung des Sports ist eine hohe Impfquote entscheidend.

Der Sport kann und sollte mit seiner Vorbildwirkung einen großen Beitrag leisten. Auch Gabriele Seyfang, Vorstand des Stadtverbands Musik hob die Bedeutung des Zusammenhalts und der Ausübung der Vorbildfunktion der Vereine hervor, das gelte gleichermaßen in Sport und Musik. Sie setzte auf Zuversicht, und wünscht sich, dass das von den beiden Stadtverbänden gemeinsam organisierte Marktplatzfest im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder stattfinden kann.


Vorsitzende Petra Kutzschmar dankt dem Ersten Bürgermeister a.D. Konrad Seigfried für seinen Einsatz für den Ludwigsburger Sport

Der Umgang mit der Pandemie prägte auch die Arbeit des Stadtverbands im zurückliegenden Jahr. Dabei verwies die Vorsitzende des Stadtverbands Petra Kutzschmar in ihrem Bericht darauf, dass der Kampf um den ungekürzten Erhalt zumindest der Grundförderung erfolgreich war und dankte stellvertretend den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern für die Unterstützung dieses Vorstoßes.

Sie sprach den Vereinen ihre Anerkennung aus, denn sie seien überwiegend und soweit man das so formulieren dürfe, bislang gut durch die Pandemie gekommen. Mitgliederrückgänge seien nicht vermeidbar gewesen, das Ausmaß sei jedoch sehr unterschiedlich. Dort, wo die Zahlen einen größeren Schwund anzeigten, sei oft ausschlaggebend, dass die gewohnte jährlich Fluktuation nicht durch Neueintritte aufgefangen werden konnte. Ursache dafür ist, dass die Vereine nicht ihr gewohntes Angebot fahren konnten. Genau daraus erwächst auch die Herausforderung für die kommende Zeit. Das Angebot muss wieder ausgeweitet werden, vor allem aber muss es geleistet werden können.

Die Pandemie hat nicht nur verhindert, dass der Sport ausgeübt werden konnte, sondern sie hat auch zur Folge, dass die Zahl der vor allem ehrenamtlichen Übungsleiter sank. In spürbarem Umfang erhielten die Vereine derzeit Nachrichten, dass Übungsleiterinnen und Übungsleiter nicht wieder im gleichen Umfang wie vor der Pandemie in ihre Tätigkeit zurückkehrten. Um so wichtiger sei nach wie vor und dauerhaft die Unterstützung von allen Seiten, um auch künftig wieder stabile Angebotsstrukturen zu erreichen und verstärken zu können, denn die Aufgabe, vor allem Kinder und Jugendliche nicht nur zurück, sondern auch überhaupt in Bewegung zu bringen erfordert umfangreiche Maßnahmen.

Ihr Bericht sowie derjenige des Finanzreferenten Gerd Maser, Jahresabschluss 2020 und Haushaltsplan 2021 wurden einstimmig genehmigt. Wahlen standen bei der diesjährigen Mitgliederversammlung nicht auf dem Programm, dafür zum Glück auch ein gänzlich Pandemie-unabhängiger Punkt: Die gewissermaßen Staffelstab-Übergabe im Amt des/der Ersten Bürgermeisters/in zwischen Konrad Seigfried und Renate Schmetz.

So formulierte es die Vorsitzende Petra Kutzschmar und richtete ihren tiefen Dank an Konrad Seigfried für 15 Jahre Begleitung, Unterstützung und Vertretung der Sache des Sports und vor allem der Sportvereine im Gefüge der Stadtverwaltung und der städtischen Entscheidungsfindung. „Respekt und vielmehr noch Ihre Leidenschaft für das Ehrenamt haben den stets konstruktiven Dialog geprägt“ beschrieb sie die in Offenheit und Wertschätzung geführte Zusammenarbeit zwischen dem Dezernat Bildung, Sport und Soziales und dem Stadtverband für Sport. Als kleine Erinnerung gab sie dem passionierten Rennradfahrer ein Radtrikot des Stadtverbands mit und wünschte ihm stets gute Fahrt, egal ob im Neckartal oder auf den Mont Ventoux. Dem schloss sich auch Matthias Müller an und überbrachte den Ehrenbrief des Sportkreises an Konrad Seigfried.


Sportkreis-Präsident Matthias Müller verlieh Konrad Seigfried den Ehrenbrief des Sporkreis für seine Verdienste

Es sind die Menschen, die die Vereine prägen, insbesondere diejenigen, die Verantwortung übernehmen. Den Dank und die Anerkennung dafür laut und deutlich auszusprechen und in die Öffentlichkeit zu tragen, ist Kernanliegen von Ehrungen. Dies ist die Domäne des stellvertretenden Stadtverbandsvorsitzenden Franz Weckesser „Meistens sind es die Vereinsvorsitzenden selbst, die andere ehren, wir wollen mit unseren Ehrennadeln gerade ihnen, die sich und ihre Zeit langjährig in den Dienst ihrer Vereine stellen, Anerkennung und Wertschätzung überbringen.“

Die goldene Nadel des Stadtverbands übergab er an Rainer Wünsch, der dem Radfahr-Verein Oßweil bereits seit 20 Jahren vorsteht. Silber für 15 Jahre erhielt Thomas Lutz vom Sportverein Ludwigsburg-Ossweil e.V.  und für jeweils 10 Jahre im Amt konnten Andreas Schweizer von der DJK-Sportgemeinschaft Ludwigsburg und Petra Kutzschmar von der BSG Basket Ludwigsburg entgegennehmen.

Dass Ludwigsburg über ein starkes und solides Vereinsgefüge verfügt, zeigen nicht zuletzt auch die Vereinsjubiläen, die im vergangenen und im aktuellen Jahr begangen werden können. Allen voran feiert der größte Verein, der MTV 175-jähriges Bestehen und ist damit nach der Schützengilde, die dieses bereits im vergangenen Jahr hatte, allerdings pandemiebedingt nicht gemeinsam feiern, der zweitälteste Verein. Bereits 130 Jahre ….

Nicht ohne allen für ihr Durchhalten in Pandemie-Zeiten gedankt zu haben schloss die Vorsitzende die diesjährige Mitgliederversammlung, wünschte allen für die kommenden Herausforderungen Kraft und Fortune und lud bereits zur nächsten Versammlung ein, die vom Sportverein Ludwigsburg-Oßweil ausgerichtet wird.



v.l. Renate Schmetz, Erste Bürgermeisterin, Petra Kutzschmar, STV-Vorsitzende, Silke Gericke, MdL, Rainer Wünsch, Radfahr-Verein Oßweil, Konrad Seigfried EBM a.D., Matthias Müller, Präsident des Sportkreises, Andreas Schweitzer, DJK Ludwigsburg